Sonntag, 23. Dezember 2012

Die Kommerzialisierung von Weihnachten

Willkommen im Heimatland des Kapitalismus, wo Santa über die übertrieben geschmückten Häuser fliegt und durch den Schornstein deine Geschenke bringt. Klar, das alles kennen wir auch in "Good old Germany". Der Einfluss Amerikas auf unsere Weihnachten ist ja schon seit Jahrzehnten zu sehen. Für die meisten gehören einfach die leuchtenden Cola Trucks zu Weihnachten dazu.

Und ja irgendwie ist es ja auch was schönes, die vielen Lichter, die schöne Musik, die Besinnlichkeit, einfach das Tralala drum herum. Aber auf der anderen Seite ist es traurig, wie wenig man sich der eigentlichen Bedeutung von Weihnachten bewusst ist und wie stark des auch immer mehr in den Hintergrund gerät. Naja ich will jetzt gar nicht zuweit ausholen und den Gesellschaftskritiker rausholen von dem her belassen wir es dabei.
Diese Gedanken sind  mir eigentlich alle durch den Kopf gegangen als ich bin Trail of Lights hier in Austin war. Zuvor war ich noch mit m Michael bei einem Weihnachtsbasar und ich glaub es hat ihm echt gefallen dass ich ihn mitgenommen habe, es ist echt schwer was mit Leuten zu unternehmen, die kein Geld haben, aber zum Glück war der Trail auf Lights umsonst. Aufjedenfall der Trail of Lights ist echt was schönes gewesen, ja vielleicht nicht soooo bunt und krass wie man es in Süd-Ost Asien findet, aber halt doch schon ziemlich Cool. Das Bild zeigt den Eingang und auch unter Foto´s findet ihr ein paar, die euch eine Vorstellung von dem ganzen geben können. Einfach ein umwerfendes Erlebnis, umwerfend wird wahrscheinlich auch die Stromrechnung sein ( Um an dieser Stelle auch mal einen schlechten Witz los zu werden bzw Jonathan Mojsisch der hätte von dir sein können ;))
Nunja, abgesehen von der Menschenmasse und den immer noch milden Temperaturen konnte man dann doch auch in Weihnachtsstimmung kommen. Auch wenn von Nemo und den Peanuts über Spongebob und sogar bis hin zu Southpark auch viele Fernsehfiguren auf dem hell erleuchteten Weg durch den Park vertreten waren. Amerika halt.

Ich wünsche euch auf alle Fälle, dass ihr geniale Weihnachten habt, dass all der Weihnachtsstress vorüber ist und ihr wenigstens die Feiertage voll im Kreise der Familie genießen könnt, das ganze Drum Herum vergesst und euch daran erinnert:
JESUS IS THE REASON FOR THE SEASON.

Familie, Freunde, Verwandte und Bekannte habt ne besinnliche, gesegnete und frohe Weihnachten
Merry Christmas und Feliz Navidad

             

Sonntag, 9. Dezember 2012

Es weihnachtet sehr !

Naja, ich mein bei immer noch Mitte 20 Grad kommt man nicht wirklich in Weihnachtsstimmung. Aber da in Texas ja ALLERSPÄTESTENS nach Thanksgiving ( 22. November) die Weihnachtsdekoration an den Häusern stehen sollte und man von da an auch rund um die Uhr mit Weihnachtsmusik beschallt wird fällt es einem dann doch etwas leichter sich darauf einzustellen.

Die Amis müssen halt doch alles wieder auf ihre Weise machen =D , vor kurzem bin ich durch eine Nachbarschaft gefahren wo einfach jeder sein Haus dekoriert mit Hunderten von Lichterketten und sonstigem Weihnachtskitsch den man sich nur vorstellen kann. Also ja, es sieht echt schön aus sich des mal anzuschauen, aber ich würde mir niemals selbst den Stress machen und auch nie soviel Geld investieren um mein Haus so zu gestalten.


Gestern waren wir auf einer Weihnachtsparade in Bastrop. Zum einen Teil war es genauso wie man sich ne Parade in den USA vorstellt, zum anderen auch irgendwie eine große Werbeveranstaltung. 
Von den Schulen, über dem Zementmischer bis hin zum Wallmart ist jeder dabei gewesen. Viele haben sich auch echt Mühe gegeben und ihre Wägen schön hergerichtet, aber andere, wie zum Beispiel der Wallmart sind einfach nur mit einem großen Truck der ein paar Lichterketten dran hatte durch gefahren, man will halt gesehen werden. Manchmal war es aber auch echt n bisschen komisch, weil man es wahrscheinlich als Deutscher nicht kennt, dass so viele Leute auf den Wägen drauf saßen, von Jung bis Alt, und jeder war gut drauf hat gewunken und "Merry Christmas" gerufen. 
Also nicht nur, dass man in Deutschland frühestens 2 Tage vor heilig Abend schöne Weihnachten gewünscht bekommt, sondern das die dort einfach mitmachen und Spaß dran haben. 
Uns Deutschen wär des viel zu blöd, uns auf n Anhänger zu sitzen und durch die Ortsschaft zu fahren und anderen frohe Weihnachten wünschen. Da würde es dann heißen "Ich mach mich doch ned zum Affen" =D !  Da fällt einem dann doch auf wie unterschiedlich wir sind. 
Die nächste Zeit wird erstmal interessant, also jetzt gerade sind es nur Martin, Ich, Michael und Chris die hier wohnen. Aber Martin fliegt in 6 Tagen wieder zurück nach Deutschland, was ich extrem schade finde, weil wir uns ja doch ziemlich gut verstanden haben und es auch ne Hilfe ist, jemanden um sich zu haben, der mehr oder weniger genauso "normal" wie du tickt. 
Des alles hier wird dann noch intensiver und noch herausfordernder, 
aber was solls, da muss ich durch. 
Michael wartet immer noch auf einen Anruf vom Job Core, dass er endlich seine Lehre zum Koch anfangen darf. Wenn er dann auch gegangen ist, sind nur noch Chris und Ich hier. Des stell ich mir auch ziemlich lustig vor. 



Sonst gehts mir eigentlich echt gut hier, ich mein ich genieße es auch einfach, Mitte Dezember noch ne runde Beachvolleyball spielen zu gehen. GENIAL =) ! 
Ok ich muss dazu sagen, nächste Woche solls auch mal unter Null Grad rutschen, für mindestens 2 Tage ;) 
Am Samstag sind es dann auch schon 3 Monate die ich hier bin und ich kann nur sagen " man, wie schnell die Zeit vergeht! "
=)










Donnerstag, 22. November 2012

Formel1 und Thanksgiving

Formel 1 

Also wie ihr wahrscheinlich mitbekommen habt war das letzte Wochenende die Formel 1 - Die Königsklasse des Rennsports zugast in Austin. Die Rennstrecke ist ungefähr 10 Meilen weg von unserem Gelände, was mir als Formel 1 Fan natürlich echt gefallen hat. So kam es dass unsere Dienst die Möglichkeit bekommen
hat dort zu arbeiten und Geld zu bekommen, 8$ Die Stunde. Als ich das gehört hab war ich natürlich richtig froh, ich mein ich werde ein F1 Wochenende mitbekommen, ich muss kein Eintritt bezahlen, unsere Organisation bekommt ne Menge Geld 
dafür und wir können dann an unserem Community House weiterarbeiten. Genial !
Also, es hat angefangen am Donnerstag mit dem Set-up , alle Mülltonnen aufstellen und sonstiges Organisatorische erledigen und es endete am Montag als wir dann alles wieder aufgeräumt und die Tribünen gereinigt haben.
Meine Zone war eigentlich eine der besten, es war eine spannende Stellem kurz vor der langen Geraden, und auch vom Arbeiten her war bei uns nicht all zuviel los. Am Freitag, als ungefähr 65.000 Leute an der Strecke waren , mussten wir zum Beispiel die ersten 4 Stunden einen einzigen Müllsack wechseln und das war unsere einzige Aufgabe. Auch am Samstag als 83.000 Zuschauer da waren, war nicht allzu viel zu tun. Nur am Sonntag als dann nach dem Rennende die rund 120.000 Menschen die Strecke verließen und ihren Müll da gelassen haben war es einigermaßen stressig.
Ich hatte also echt glück und konnte viel von
der Qualifizierung und vom Rennen sehen,
auch bemerkenswert wie sauber und nett die
Amerikaner, bzw ein Großteil der Fans waren Europäer und Mexikaner, aufgetreten sind. Viel Dreck lag eigentlich zu keiner Zeit auf dem Boden rum und es sind viele Leute auch einfach auf mich zugekommen und haben sich dafür bedankt, dass wir das machen. Das war dann doch schön und hat mich auch wieder n bissle ermutigt. 

Thanksgiving 

Heute ist Thanksgiving und Thanksgiving ist schon was schönes. Der Gedanke dahinter dankbar zu sein und einfach  ein Tag den man mit der Familie verbringen kann, fast wie Weihnachten . Da meine Familie hier aus den Leuten von unserem Dienst besteht hatten wir hier ein kleines Festmahl, bei dem der Truthahn nicht fehlen durfte. Dieser wurde ca 2 Tage lang geräuchert und hat einfach nur genial geschmeckt hat. An dieser Stelle kann ich mich dann geschickter Weise, wie am Ende einer Show oder so, noch bei allen Leuten bedanken. 

Ich danke zuerst natürlich Gott für alles was er uns gibt, für seinen Schutz und seine Liebe. Dass er es mir ermöglicht hat hier zu sein und ne geniale Zeit zu haben. 
Weiterhin will ich meiner Familie danken, die mich unterstützt und mich aufgezogen hat und zu dem gemacht hat was ich heute bin, danke Mama
 und Papa für eure Geduld und eure Unterstützung, danke Conny und Leonie für alles was ich mit euch an Spaß und Erlebnissen haben durfte. Sven dich pack ich auch mal zur Familie dazu und sag danke=) 
Ich bedank mich bei meiner Verwandschaft und meiner Gemeinde, die es mir unter anderem durch ihre Spenden ermöglicht hat hier zu sein und dem Dienst zu helfen, aber auch einfach Amerika zu erleben, danke auch, dass ihr im Gebet hinter mir steht. 
Zu guter Letzt danke ich allen meine Freunde, die für mich immer da sind, die mich aufbauen und ermutigen, oder den bekannten Schlag auf den Hinterkopf geben damit ich weiter gehen kann und nicht in meinen Gedanken stecken bleibe.
Danke euch allen für eure Unterstützung, ihr alle seit ein wichtiger Teil von mir und meinem Leben. 



Sonntag, 11. November 2012

As iron sharpens iron, so one man sharpens another - Proverbs 27:17


Was dieser Bibelvers im Alltag bedeutet, wurde mir hier ziemlich schnell klar. Natürlich ist das wahrscheinlich den meisten bewusst die jetzt in ner WG wohnen, aber ist es dann doch nochmal ein bisschen spezieller mit den Menschen hier. Ich glaub nach dem Jahr wird jede Studenten-WG n Spaziergang sein. 
Ich glaub es hört sich für euch nicht so seltsam an wen ich euch erzähl, dass die Leute von der Straße echt speziell sind und von vielem ihren Eigenen Vorstellungen haben. 
Das beste Beispiel biete Damon, welcher jetzt fast 3 Wochen mit uns ist. So wie er uns erzählt gings bei ihm zuhause ziemlich streng zu und man wurde noch gelehrt was Manieren sind. 

So kam es dass ich mich eines morgens noch halb verschlafen in den Sessel gesetzt hab und er dann ein paar Minuten später dazu kam und mich aufgefordert hat aufzustehen weil er da sahs. 
Halb verdutzt und halb verschlafen frag ich ihn : "Ist des dein Ernst?" , ich hab auch gedacht er wollte vielleicht nur ein schlechten Witz reißen, aber nein es war sein totaler Ernst. 
Er schaut mich zutief entsetzt an und ich steh dann nachgebend einfach auf und setzt mich wo anders hin, weil es mich einfach nicht juckt wo ich sitz. 
Nunja ich dachte es hätte sich damit erledigt, aber dann meint er ich müsste jetzt von den Leitern gesagt bekommen ich hätte mich  falsch verhalten, weil immerhin lag seine Bibel neben dem Sessel und des heißt ja ganz klar der Sessel ist besetzt ?!?! 
Naja lange Geschichte in kurz, er hat sich dann immer mehr in Rage geredet, uns allen Vorgeworfen wir hätten eh keine Manieren, wir würden ihn verurteilen, er hätte hier kein Recht zu reden weil er nicht respektiert wird und er hat hier kein Raum so zu sein wie er ist. 

Ja des ist in letzter Zeit öfters passiert und er hat sich auch oft dafür entschuldigt, weil er ja auf Entzug ist und ich versteh dass sich vieles für ihn schwer anfühlt und er manchmal einfach den Kopf verliert. 
Aber ja es ist einfach nicht ganz so einfach, auf jede einzelne Eigenheit jedes einzelnen Rücksicht zu nehmen. 
So hoff ich, dass wir alle gemeinsam miteinander auskommen, wir uns ein bisschen besser aufeinander abstimmen und jeder vielleicht auch ein bisschen von sich und seiner Vergangenheit zurücklassen kann um eine bessere Gemeinschaft zu werden. Denn ich glaub das der Spruch stimmt, ein Mann schärft den anderen wie Eisen. 

Achja wenn wir gerade bei Eisen sind, Gestern hatte ich die Gelegenheit mit ein paar Pistolen und einer AK-47 zu schießen. WOW. Der erste Eindruck als wir in die Shooting Range eingetreten sind war "Willkommen in Amerika, das Land der Unbegrenzten Möglichkeiten" wo einfach jeder, sogar 10 Jährige Kinder mit den größten Knarren rum schießen dürfen. 
Das schießen war einfach der Hammer =) Dieses Gefühl wenn man abdrückt und die Wucht die man spürt. Gewaltig. Obwohl ich sagen muss so stark wie ichs mir vorgestellt hab wars dann doch nicht. Aber laut. Unglaublich laut. Es war aufjedenfall ne Pflicht des als richtiger Texaner zu erleben ;) 


Dienstag, 6. November 2012

Veränderungen

Die Erste Veränderung betrifft mein eigenen Blog. Ich hab gehört es war nicht möglich in mein Gästebuch zu schreiben und dann hab ich heraus gefunden, dass Google so hinterlistig ist und es nur zulässt wenn man ein Konto bei Google besitzt. Das hab ich kurzerhand geändert.
DAS HEISST das Gästebuch ist jetzt OFFEN für alle meiner Freunde, auch für die ohne Google Konto.

Vor Rund 2 Wochen ist Damon bei uns eingezogen und  nimmt am Lifetraining teil. Er hat ne kurze Zeit bei mir und Martin im Zimmer gewohnt, ist dann aber jetzt in Bus gezogen weil Michael wieder zurück ist von seiner Mutter. Das wäre dann die nächste Veränderung, nach 3 Wochen ist Michael alias Chester
wieder zurück. Es war für ihn schon eine große Herausforderung mit seiner Familie zusammen zu leben und nach 2 wochen sahs auch so aus wie wenn er früher wieder kommt als er "You are all going to hell" zu seiner Familie schrie und das Haus verlies.
Jetzt hat ers doch 3 Wochen ausgehalten und ist froh wieder hier zu sein mit uns.
Einer unsere Leiter, Kurt Brunner, und seine Familie sind ab jetzt nicht mehr wirklich hier, sondern sind zum Großteil mit packen beschäftigt. Sie werden hier ausziehen und nachdem sie einen Kurzurlaub in der Schweiz gemacht haben sich einem anderen Dienst in der Nähe von Dallas anschließen.

Gestern haben wir erfahren, das Daniel das Life Training abgebrochen hat und wahrscheinlich wieder zurück auf dem Weg nach Kentucky ist.
Das war dann doch ein bisschen n Schock für mich und ich war auch n bisschen traurig. Er war jetzt mindestens 1.5 Monate teil unsere Gemeinschaft und ist echt immer besser rein gekommen, wir haben uns gut verstanden und er konnte mehr und mehr aus sich rauskommen. Die Veränderung an ihm konnte man echt wahrnehmen. Was seine Wirklichen Beweggründe waren, weis keiner so Recht, er hat sich auch kaum mit den Leitern abgeredet.
Ich befürchte echt, dass das für ihn wieder schlecht enden kann. Ich mein es ist kaum 2 Wochen her, als er schonmal abbrechen und wieder trinken wollte.




Letztes Wochenende war ich das erste mal in nem Statepark , Bilder dazu findet ihr bei den Foto´s.

Ich musste auch ein Kleinen Artikel schreiben für die Organisation. Wenns jemand interessiert, hier kann man ihn lesen.
http://hfan.webfactional.com/en/inside/index.php?ts=2012-10-29%2020:40:50

Donnerstag, 25. Oktober 2012

1.5 Millionen Fledermäuse....


.... leben von März bis Oktober in Austin unter der Congress Bridge. Ich bin gestern über diese Brücke gefahren und dabei wurde mir das erzählt. Einfach unglaublich! Die größte Fledermaus Kolonie in ganz Nord-Amerika, alle zusammen vertilgen sie ca 15 Tonnen Insekten während einer Nacht (weitere Infos hier).
Sie sind zwar grade nicht hier aber ich hoff ich kann sie mir mal nächstes Jahr anschauen.
Achja Fledermäuse, Totenköpfe und Kürbise sind hier grade ja eh überall. Die Amis sind schon n bisschen verrückt was Halloween angeht. Aber ich glaub nicht dass hier draußen Kinder vorbei kommen würden, weil ich mein sobald sie ihren Fuß auf fremdes Grundstück setzten darfst du als Eigentümer jeden erschießen.  JA auch das ist ´Merica(*). Ich mein die könnten auch Kinder oder schwangere Frauen erschießen und würden keine Strafe zu befürchten haben.


Auch diesen Samstag bin ich sogar Zombies begegnet, das war allerdings sehr cool. Ich war mit Martin und einem seiner Freunde, Elijio, im Six Flag Fiesta Texas. Das ist n Freizeitpark ungefähr mit Europapark zu vergleichen. Er ist zwar nicht ganz so groß, dafür sind die Achterbahnen echt ein bisschen abgedrehter. Es hat einfach riesen Spaß gemacht, obwohls mich nach einer Achterbahn echt n bisschen aus n Schuhen gehaun hat und mirs n bissle auf n Kreislauf geschlagen hat, vllt lags auch an der Hitze. Gegen Abend haben sich dann n paar Angestellte richtig gut als Zombies verkleidet und durch die Straßen gelaufen,
manche mit Motorsäge andere mit Schaufeln, ich muss sagen es sah schon ziemlich realistisch aus. Des ganze mit Zombies und der Zombie apocalypse ist hier eh krass, natürlich machen viele einfach n Spaß draus aber es gibt Leute die das glauben und sich darauf vorbereiten. Du kannst dir sogar n HilfeSet kaufen einzig und allein für den Fall das Zombies die Welt erobern. Manche haben sogar Pläne wie sie am schnellsten den nächsten Walmart einnehmen und sich verbarrikadieren um zu überleben. Die Spinnen doch die Amis =D Aber irgendwie auch einfach nur genial.

(*) mir wurde gesagt hier lässt man einfach das A am Anfang weg und spricht dann nur ´Merica. Wird besonders oft benutzt um stolz über Amerika zu reden.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Sometimes it takes a Rainy Day Just to let you know ...

Regentage
Im Gegensatz zu Deutschland sind diese Tage natürlich sehr selten und fühlen sich deshalb eher erfrischend und gut an als grau und drückend. Man schätzt den Regen eher als ein Geschenk, nicht als  eine auferlegte Last =)

Seit meinem letzten Eintrag ist nicht wirklich viel passiert, von dem ich jetzt erzählen könnte, die Obdachlosen treiben sich zur Zeit grade wo anders rum und somit sind relativ gesehen wenige Leute da wenn wir zum Outreach gehen.
 Michael ist für 3 Wochen zu seiner Mutter gegangen und somit ist´s im Haus auch ein bisschen ruhiger geworden. Ich hoff er fällt dort nicht in seine alten Muster zurück sondern kann das was er hier gelernt hat beibehalten. Zum Beispiel haben wir ihm vor kurzem beigebracht, dass es wichtig ist sich regelmäßig die Zähne zu putzen. Ja des hört sich komisch an und er hat sich auch echt geweigert, aber nachdem ich ihn ziemlich lange ausgelacht hab( ok des hört sich jetzt gemeiner an wie es wirklich war!! ;) ), weil er mich überzeugen wollte das des nicht schlimm ist seine Zähne nicht zu putzen, hat er es eingesehen und von da an angefangen seine Zähne zu putzen. 
Auch wenn sie es vielleicht nicht so sagen, oder vielleicht sogar das gegenteil behaupten ist ihnen schon wichtig was wir denken und sagen. Oft aber sind sie auch einfach nur dick köpfig und wie kleine Kinder.

Letzen Freitag war ich zum dritten mal bei der Führerscheinstelle und ging eigentlich sicher davon aus ihn diesmal zu bekommen,( Amerikanische Bürokratie ist echt manchmal schlimmer als unsere), doch auch beim dritten mal war´s n Reinfall. Jetzt will sich sogar die Homeland Security meine Unterlagen anschauen, am Freitag sehe ich dann ob alles gut geklappt hat. 

Mit meinem Leben hier, ist es wie mit dem Wetter, es ist die meiste Zeit sonnig, aber manchmal auch einfach mal bewölkt oder es Regnet. Ich finde es echt sehr cool einen Blog zu haben und euch so an meinem leben teilhaben zu lassen, aber was mir aufgefallen ist, man (bzw Ich) schreibt  nur was von den Sonnigen Tagen/Stunden/Erlebnissen/Aktionen und aus Eurer Sicht erscheint alles Sonnig und perfekt. Natürlich erzählt man die meiste Zeit von allem guten was passiert, aber ich will euch auch trotzdem davon erzählen, dass es manchmal auch mieses Wetter ist.
Manche Situationen hier sind echt herausfordernd und nervenaufreibend manch andere sind einfach der pure Alltag.
Mir fällt mehr und mehr auf, dass es einfach unterschiedliche Welten sind die aufeinander treffen. Natürlich kann man viel voneinander lernen und sich mit anderen  Persönlichkeiten zu arrangieren, aber es führt auch manchmal zu Situationen die anstrengend sind.
Oder es gab Tage, wo ich auf gut Deutsch den größten Müll machen durfte (Siehe Die Sticker Plage ein bisschen unten) und ich dann Abends n bisschen demotiviert war.
Es passiert einfach, dass es Tage gibt wo nicht so gut laufen, wo man selbst oder andere ein bisschen gereizt oder sensibel sind, wo man selbst vielleicht nur ein bisschen Heimweh hat, oder einfach nur hofft das alles gut wird in Zukunft.
Nichts desto trotz hört es hier immer schnell wieder mit regnen auf und man wächst an schwierigen Situationen, kann positives daraus ziehen und wieder Hoffnungsvoll nach vorne schauen.



Sonntag, 7. Oktober 2012

Go Horns Go !


Neuer Rekord! 101.800 Zuschauer! AMAZING! 
Gestern hatten Martin und Ich die Chance, dank John und Gloria die uns dir Karten organisiert haben,  zum College Football Spiel Texas Longhorns vs West Virginia zu gehen. Es war einfach nur unglaublich.
Eine Mischung aus Leidenschaft, Tradition und Show die einen einfach mitnimmt. Die Atmosphäre ist ganz anderst als in europäischen Fussball Stadien, kaum Fan Gesang oder der gleichen sondern meistens wird einfach nur laut geschrieen. Überall blinken die Bildschirme : "Make Noise" "Louder" etc. auf und dann schrein alle, aber nicht wie wir Deutsche, sondern Urschreie und dass auch nicht nur bei einem Touchdown sondern einfach bei allem (Meine Stimme wäre nach 1 Quarter weg gewesen).
Es war ein Erlebniss dass ich nicht vergessen werde, wenn ca 100.000 Leute schreien und ihr Team anfeuern, da macht einfach jeder mit und steht hinter seinem Team. Auch ist die Atmosphäre viel gelassener, nicht annähernd so aggressiv geladen wie bei uns.
Vor und Nach dem Spiel war natürlich alles um das Stadion geflutet mit Leuten, die Stadt steht total auf m Kopf.
War einfach ein gutes Erlebniss, ah ok ja sie haben verloren aber des bleibt nebensächlich für mich ;)



Mittwoch, 3. Oktober 2012

Everyday life

Der Alltag hält einzug und so langsam weiß man wie der Hase läuft. Aber ich hoff dass meine Arbeit nicht zu einem alltäglichen Prozess wird der woche für woche abgespielt wird.
Heute, gestern und wahrscheinlich noch ein bisschen länger dürfen wir gegen die "Sticker Plage" ankämpfen.
Das ist mit Abstand eine der Übelsten GrasSorten bzw Unkraut die ich kenn. Wuchern alles zu und das Schlimme daran ist die, Samen sind so stachlich, dass wenn man durch sie durchläuft das ziemlich weh tun kann. 
Naja wie auch immer, positif betrachtet  hatte ich viel zeit mit Daniel beim arbeiten. 
Daniel ist so ca 35, kommt aus Kentucky und war/ist 20 Jahre lang Alkohol abhängig . Er ist ziemlich schüchtern und zurückhalten, meist ruhig und unsicher. Wir verstehen uns gut und hatten auch ein gutes Gespräch während der Pause. Er hat gemeint er hätte sich bei mir von Anfang an wohler gefühlt , wahrscheinlich weil wir ähnlich sind, das zu hören war sehr ermutigend für mich . Er hat auch ein bisschen erzählt von seiner Sucht und wie es ihm hier jetzt geht.
Ich hoff, dass ich ihm echt ne Hilfe hier sein kann, weil er einfach ein herzensguter Mensch ist und nichtmehr in dieser Sucht leben soll. 
Sonst hatte ich am Samstag einen Wundervollen Tag mit Gloria und John (Staiger´s Gasteltern aus Austin).
Ich war 2x mit ihnen Essen, einmal BBQ und abends dann noch TexMex. Beidesmal genial zubereitet und zum reinliegen lecker =)
Weiterhin habe ich das Capitol in Austin (siehe Foto´s) sehen dürfen, war in Barton Springs und habe mit John Shuffleboard und Flipper von 1960 gespielt, während dessen im Hintergrund die passende Musik aus der Jukebox kam. Das war einfach nostalgisch schön. =)
Morgen gehen wir ins Gefängniss von Austin und besuchen uns mehr oder weniger bekannte Leute (bzw ich kenn sie nicht), da bin ich auch ziemlich gespannt wie das so wird.
Jetzt gehts wieder zurück die first Presidential Debate anschaun.

Man entschuldigt Groß und Kleinschreibung / Grammatik / Rechtschreibung ;)

Dienstag, 25. September 2012

Die Outreaches

Die Outreaches sind ein sehr wichtiger Teil unseres Dienstes und auch mein liebster Teil. Wir gehen 3 Mal in der Woche mit unserem Dodge auf die Straße und verteilen Ice Coffee, kaltes Wasser und verschiedene Snacks. Dass wir aus unserem Auto heraus verteilen ist nur Übergangsweise und wir hoffen dass wir bald was besseres finden. 
Als erstes machen wir eine kleine Lobpreis Zeit um die Ecke und gehen dann wieder zurück zu unserem Auto, viele von den Obdachlosen kommen einfach nach und nach vorbei oder hören dass "Cream and Sugar" wieder da ist. 
Es ist echt erstaunlich, dass eigentlich so gut wie jeder Obdachlose in Austin weis was der "Cream and Sugar" ist und den Dienst schätzt. Diese Leute kommen alle gern zu uns und das manchmal schon seit mehreren Jahren. Klar schätzen sie es dass sie bei uns in dieser Hitze was kaltes zum trinken bekommen oder ein paar Snacks zur Verstärkung haben können, doch hab ich von ein paar gehört dass sie es auch ein schätzen wie wir mit ihnen Umgehen und dass sie über sich reden können und erzählen wie es ihnen geht. 
Auch erstaunlich ist wie nett die meisten neuen Leuten wie zum Beispiel zu mir sind. So war es so, dass schon beim 3 Outreach Leute auf dem Drag erkannt haben und gefragt haben ob ich nicht von "Cream and 'Sugar" sein , des hat mich echt gefreut.  Auch wenn man wieder nach Hause fährt und jetzt nicht gerade ein Leben veränderndes Gespräch mit einem hatte, sondern auch mal nur Coffee ausgeschenkt hat und n bisschen geplaudert hat, ist es ein tolles Gefühl diesen Leuten zu helfen und Nächstenliebe zu praktizieren, weil sie echt etwas wertvolles sind. 
Nach und nach lern ich auch die Namen, manche heißen ganz Normal und andere haben Spitznamen wie Crazy Boy oder Hippie Balls =D , und ich hoff dass ich mehr und mehr Kontakt zu ihnen aufbauen kann und was in Ihnen Bewegen kann, von Gott erzählen oder ihnen als Ratgeber zur Seite zu stehen. 



 

Dienstag, 18. September 2012

This is AMERICA , man !

Seit dem ich angekommen bin hab ich schon echt viel gesehen, vieles was einfach nur cool ist, aber auch vieles was ein bisschen fragwürdig erscheint.
Aber auf die meisten meiner Fragen hab ich eigentlich nur die Antwort bekommen,
"This is America". Die Größe der Produkte oder warum jeder so riesige Autos hat, warum man seinen Einkaufswagen nicht zurückbringt und einfach auf m Parkplatz stehen lässt oder warum kein Müll getrennt wird, das ist einfach so, weil das ist Amerika.
So langsam fang ich an die Amis zu verstehen und ich muss sagen ich komm gut damit klar ein Jahr wie ein guter Amerikaner zu leben ;)
So weit gefällt mir es also gut hier, gestern waren wir das erste mal in der Stadt auf einem Outreach.
Daniel, einer von den Leitern, hat mich auch ein bisschen durch die Stadt geführt (leider hab ich mein Foto vergessen). Ich hatte auch coole erste Begegnungen mit den Obdachlosen die einem echt freundlich entgegentreten.
Heute haben wir einem Pastor beim Umzug geholfen und zum Mittag hat er Pizzen bestellt, ihr könnt euch glaub nur in euren entferntesten Träumen vorstellen wie großartig die waren. Einfach klasse.
Auch das ist Amerika =)

Samstag, 15. September 2012

Neuland

Um mir selbst mit guten Beispiel voran zu gehen halt ich meinen Blog am Tag meiner Ankunft gleich mal auf dem aktuellsten Stand =)
"Neuland" hab ich auf 2 verschiedene Arten betreten, zumal die Welt des Fliegens und zum anderen die USA.
Der Start von Frankfurt ging eigentlich ziemlich gut da mich meine Familie soweit es ging begleitet hat und ich mich dann bis zum Flieger voll durchfragen konnte. Soweit so gut, die 9 Stunden Flug vergingen auch dank Film, Musik und Schlafen (hierbei ein herzliches Dank an Natalie ;) ) recht schnell.
In New York fing dann der Stress an. Ich musste mich an einem Schalter anstellen, wo dann nochmal endgültig entschieden wird wie lange mein Visum gültig ist.
Der Mann drückte mir ein Stempel auf der, wie mir im Voraus schon prophezeit wurde, nur eine Gültigkeit von 6 Monaten zuließ. Ich hab natürlich nachgefragt weil ich ja eins für 12 Monate brauch und hab dies ihm auch deutlich gemacht. Er hat mich dann freundlich aber auch genervt zu einem anderem Office Raum gebracht wo ich erstmal warten durfte. Da mein Anschlussflug schon 1.5 Stunden nach meiner Ankunft wieder los ging und ich mittlerweile länger 30 Minuten wartete, hatte ich schon damit gerechnet ihn nicht mehr zu bekommen. Doch dann kam ein anderer Mann sagte mir er könne mir nicht helfen aber ich soll einfach zu einem späteren Zeitpunkt eine Verlängerung beantragen. Ich packte meine Sachen und lief los, erstmal Orientierungslos mein Koffer holen, dann wieder einzuchecken, mit nem Zug zum anderen Terminal fahren, dort mein Gate finden und dann als Letzter Gast dann doch noch mein Flug zu erreichen. PUH.
Jetzt bin ich hier, die Addresse ist übrigens

HELP for all Nations, Inc.
110 St. Thomas Lane
Cedar Creek, TX 78612

Der andere Freiwillige , Martin aus Bayern, ist ziemlich nett und cool drauf und die anderen ehem. Obdachlosen sind auch lustig aber auch ziemlich verrückt.
Soviel für heute, Das Abenteuer kann beginnen...

Achja ich hab eigentlich gehofft es wäre hier heiß und die Sonne scheint, aber seit ich da bin Regnet es nur =D



Freitag, 14. September 2012

The final Countdown

Heute ist´s soweit, der letzte Tag hat angefangen, die letzte 24 Stunden, der Countdown beginnt.
Der Gedanke daran demnächst in Texas zu sein hat sich zwar seit meinem letzten Post schon mehr in meinem Kopf verankert, doch bleibt er immer noch ein bisschen unreal, aber ok es ist auch schwer zu glauben so schnell wie grade alles vonstatten geht.
Diese Woche war echt noch ziemlich gut, oft war ich zwar richtig übermüdet, gestresst und konnte nicht richtig einschlafen, doch hab ich mit den allermeisten mich noch treffen können und nochmal schöne letzte Momente erleben können.
Auch wird mir immer mehr klar, dass das vielleicht alles genau so enden soll, es ist ein gutes Ende von all dem was ich hier erlebt habe/von meiner Zeit in Mössingen/ von meiner Kindheit. Meine Kindheit, die Zeit mit meinen Freunden während der Schule und in meiner Freizeit war einfach unbeschreiblich genial und ich könnte Abende füllen melancholisch alle Jugend Geschichten nochmal aufleben zu lassen.
Doch jetzt heißt es vorauszuschauen und Herausforderungen ins Gesicht zu sehen. Die erste wartet für mich, als totaler Flughafen Neuling, bei meinem Zwischenstopp in NYC.
Doch erstmal muss ich mal richtig anfangen zu packen ... =D
Und dann heißt es USA ich komme! 

Sonntag, 9. September 2012

" Wann hast du das letzte Mal bestimmte Dinge getan? Erinner´dich genau, es war vielleicht das letzte Mal! "

Der Titel meines Post beschreibt meine Situation gerade so perfekt und geht mir schon die ganze Zeit durch den Kopf. Das letzte Mal.
Alles was ich mach, alles was ich sehe und jeden den ich treffe, es kann das LETZTE Mal sein. Einfach Krass.
Aber dieser Gedanke macht mich eher weniger traurig, ich kann statt dessen jeden Moment tiefer Genießen, grade weil es eben der letzte sein kann. Das letzte Mal Leute sehen,  das letzte mal dumm sein
 und das letzte mal seine Freunde drücken.
Trotz allem, begreifen kann ich immer noch nicht so richtig, dass es jetzt wirklich bald losgehen soll und was dass jetzt wirklich alles für mich bedeutet.
Nun ja 136 Stunden und 30 Minuten bleiben. Und ich hoffe ich kann diese Zeit in vollen Zügen genießen.