Donnerstag, 25. Oktober 2012

1.5 Millionen Fledermäuse....


.... leben von März bis Oktober in Austin unter der Congress Bridge. Ich bin gestern über diese Brücke gefahren und dabei wurde mir das erzählt. Einfach unglaublich! Die größte Fledermaus Kolonie in ganz Nord-Amerika, alle zusammen vertilgen sie ca 15 Tonnen Insekten während einer Nacht (weitere Infos hier).
Sie sind zwar grade nicht hier aber ich hoff ich kann sie mir mal nächstes Jahr anschauen.
Achja Fledermäuse, Totenköpfe und Kürbise sind hier grade ja eh überall. Die Amis sind schon n bisschen verrückt was Halloween angeht. Aber ich glaub nicht dass hier draußen Kinder vorbei kommen würden, weil ich mein sobald sie ihren Fuß auf fremdes Grundstück setzten darfst du als Eigentümer jeden erschießen.  JA auch das ist ´Merica(*). Ich mein die könnten auch Kinder oder schwangere Frauen erschießen und würden keine Strafe zu befürchten haben.


Auch diesen Samstag bin ich sogar Zombies begegnet, das war allerdings sehr cool. Ich war mit Martin und einem seiner Freunde, Elijio, im Six Flag Fiesta Texas. Das ist n Freizeitpark ungefähr mit Europapark zu vergleichen. Er ist zwar nicht ganz so groß, dafür sind die Achterbahnen echt ein bisschen abgedrehter. Es hat einfach riesen Spaß gemacht, obwohls mich nach einer Achterbahn echt n bisschen aus n Schuhen gehaun hat und mirs n bissle auf n Kreislauf geschlagen hat, vllt lags auch an der Hitze. Gegen Abend haben sich dann n paar Angestellte richtig gut als Zombies verkleidet und durch die Straßen gelaufen,
manche mit Motorsäge andere mit Schaufeln, ich muss sagen es sah schon ziemlich realistisch aus. Des ganze mit Zombies und der Zombie apocalypse ist hier eh krass, natürlich machen viele einfach n Spaß draus aber es gibt Leute die das glauben und sich darauf vorbereiten. Du kannst dir sogar n HilfeSet kaufen einzig und allein für den Fall das Zombies die Welt erobern. Manche haben sogar Pläne wie sie am schnellsten den nächsten Walmart einnehmen und sich verbarrikadieren um zu überleben. Die Spinnen doch die Amis =D Aber irgendwie auch einfach nur genial.

(*) mir wurde gesagt hier lässt man einfach das A am Anfang weg und spricht dann nur ´Merica. Wird besonders oft benutzt um stolz über Amerika zu reden.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Sometimes it takes a Rainy Day Just to let you know ...

Regentage
Im Gegensatz zu Deutschland sind diese Tage natürlich sehr selten und fühlen sich deshalb eher erfrischend und gut an als grau und drückend. Man schätzt den Regen eher als ein Geschenk, nicht als  eine auferlegte Last =)

Seit meinem letzten Eintrag ist nicht wirklich viel passiert, von dem ich jetzt erzählen könnte, die Obdachlosen treiben sich zur Zeit grade wo anders rum und somit sind relativ gesehen wenige Leute da wenn wir zum Outreach gehen.
 Michael ist für 3 Wochen zu seiner Mutter gegangen und somit ist´s im Haus auch ein bisschen ruhiger geworden. Ich hoff er fällt dort nicht in seine alten Muster zurück sondern kann das was er hier gelernt hat beibehalten. Zum Beispiel haben wir ihm vor kurzem beigebracht, dass es wichtig ist sich regelmäßig die Zähne zu putzen. Ja des hört sich komisch an und er hat sich auch echt geweigert, aber nachdem ich ihn ziemlich lange ausgelacht hab( ok des hört sich jetzt gemeiner an wie es wirklich war!! ;) ), weil er mich überzeugen wollte das des nicht schlimm ist seine Zähne nicht zu putzen, hat er es eingesehen und von da an angefangen seine Zähne zu putzen. 
Auch wenn sie es vielleicht nicht so sagen, oder vielleicht sogar das gegenteil behaupten ist ihnen schon wichtig was wir denken und sagen. Oft aber sind sie auch einfach nur dick köpfig und wie kleine Kinder.

Letzen Freitag war ich zum dritten mal bei der Führerscheinstelle und ging eigentlich sicher davon aus ihn diesmal zu bekommen,( Amerikanische Bürokratie ist echt manchmal schlimmer als unsere), doch auch beim dritten mal war´s n Reinfall. Jetzt will sich sogar die Homeland Security meine Unterlagen anschauen, am Freitag sehe ich dann ob alles gut geklappt hat. 

Mit meinem Leben hier, ist es wie mit dem Wetter, es ist die meiste Zeit sonnig, aber manchmal auch einfach mal bewölkt oder es Regnet. Ich finde es echt sehr cool einen Blog zu haben und euch so an meinem leben teilhaben zu lassen, aber was mir aufgefallen ist, man (bzw Ich) schreibt  nur was von den Sonnigen Tagen/Stunden/Erlebnissen/Aktionen und aus Eurer Sicht erscheint alles Sonnig und perfekt. Natürlich erzählt man die meiste Zeit von allem guten was passiert, aber ich will euch auch trotzdem davon erzählen, dass es manchmal auch mieses Wetter ist.
Manche Situationen hier sind echt herausfordernd und nervenaufreibend manch andere sind einfach der pure Alltag.
Mir fällt mehr und mehr auf, dass es einfach unterschiedliche Welten sind die aufeinander treffen. Natürlich kann man viel voneinander lernen und sich mit anderen  Persönlichkeiten zu arrangieren, aber es führt auch manchmal zu Situationen die anstrengend sind.
Oder es gab Tage, wo ich auf gut Deutsch den größten Müll machen durfte (Siehe Die Sticker Plage ein bisschen unten) und ich dann Abends n bisschen demotiviert war.
Es passiert einfach, dass es Tage gibt wo nicht so gut laufen, wo man selbst oder andere ein bisschen gereizt oder sensibel sind, wo man selbst vielleicht nur ein bisschen Heimweh hat, oder einfach nur hofft das alles gut wird in Zukunft.
Nichts desto trotz hört es hier immer schnell wieder mit regnen auf und man wächst an schwierigen Situationen, kann positives daraus ziehen und wieder Hoffnungsvoll nach vorne schauen.



Sonntag, 7. Oktober 2012

Go Horns Go !


Neuer Rekord! 101.800 Zuschauer! AMAZING! 
Gestern hatten Martin und Ich die Chance, dank John und Gloria die uns dir Karten organisiert haben,  zum College Football Spiel Texas Longhorns vs West Virginia zu gehen. Es war einfach nur unglaublich.
Eine Mischung aus Leidenschaft, Tradition und Show die einen einfach mitnimmt. Die Atmosphäre ist ganz anderst als in europäischen Fussball Stadien, kaum Fan Gesang oder der gleichen sondern meistens wird einfach nur laut geschrieen. Überall blinken die Bildschirme : "Make Noise" "Louder" etc. auf und dann schrein alle, aber nicht wie wir Deutsche, sondern Urschreie und dass auch nicht nur bei einem Touchdown sondern einfach bei allem (Meine Stimme wäre nach 1 Quarter weg gewesen).
Es war ein Erlebniss dass ich nicht vergessen werde, wenn ca 100.000 Leute schreien und ihr Team anfeuern, da macht einfach jeder mit und steht hinter seinem Team. Auch ist die Atmosphäre viel gelassener, nicht annähernd so aggressiv geladen wie bei uns.
Vor und Nach dem Spiel war natürlich alles um das Stadion geflutet mit Leuten, die Stadt steht total auf m Kopf.
War einfach ein gutes Erlebniss, ah ok ja sie haben verloren aber des bleibt nebensächlich für mich ;)



Mittwoch, 3. Oktober 2012

Everyday life

Der Alltag hält einzug und so langsam weiß man wie der Hase läuft. Aber ich hoff dass meine Arbeit nicht zu einem alltäglichen Prozess wird der woche für woche abgespielt wird.
Heute, gestern und wahrscheinlich noch ein bisschen länger dürfen wir gegen die "Sticker Plage" ankämpfen.
Das ist mit Abstand eine der Übelsten GrasSorten bzw Unkraut die ich kenn. Wuchern alles zu und das Schlimme daran ist die, Samen sind so stachlich, dass wenn man durch sie durchläuft das ziemlich weh tun kann. 
Naja wie auch immer, positif betrachtet  hatte ich viel zeit mit Daniel beim arbeiten. 
Daniel ist so ca 35, kommt aus Kentucky und war/ist 20 Jahre lang Alkohol abhängig . Er ist ziemlich schüchtern und zurückhalten, meist ruhig und unsicher. Wir verstehen uns gut und hatten auch ein gutes Gespräch während der Pause. Er hat gemeint er hätte sich bei mir von Anfang an wohler gefühlt , wahrscheinlich weil wir ähnlich sind, das zu hören war sehr ermutigend für mich . Er hat auch ein bisschen erzählt von seiner Sucht und wie es ihm hier jetzt geht.
Ich hoff, dass ich ihm echt ne Hilfe hier sein kann, weil er einfach ein herzensguter Mensch ist und nichtmehr in dieser Sucht leben soll. 
Sonst hatte ich am Samstag einen Wundervollen Tag mit Gloria und John (Staiger´s Gasteltern aus Austin).
Ich war 2x mit ihnen Essen, einmal BBQ und abends dann noch TexMex. Beidesmal genial zubereitet und zum reinliegen lecker =)
Weiterhin habe ich das Capitol in Austin (siehe Foto´s) sehen dürfen, war in Barton Springs und habe mit John Shuffleboard und Flipper von 1960 gespielt, während dessen im Hintergrund die passende Musik aus der Jukebox kam. Das war einfach nostalgisch schön. =)
Morgen gehen wir ins Gefängniss von Austin und besuchen uns mehr oder weniger bekannte Leute (bzw ich kenn sie nicht), da bin ich auch ziemlich gespannt wie das so wird.
Jetzt gehts wieder zurück die first Presidential Debate anschaun.

Man entschuldigt Groß und Kleinschreibung / Grammatik / Rechtschreibung ;)